Der Karische Weg nimmt seinen Anfang in der gesichtslosen Feriensiedlung Içlemer, 7 km südwestlich der pulsierenden und bei jungen Partygästen 
  beliebten Touristenhochburg Marmaris.
  Vom Otogar (Busbahnhof) in Marmaris fahren auch außerhalb der Saison im Abstand von 30 Minuten die orangefarbenen Minibusse nach Içlemer. Wer die 
  Etappe in Turunç beginnen möchte, nimmt in Marmaris einen kleinen weißen Bus, der - soweit ich mich entsinne - jede Stunde abfährt. Die im 
  Wanderführer beschriebene Dolmuş-Station in Içlemer habe ich nicht gesehen. Stattdessen fahren die orangenen Busse kreuz und quer durch die ganze 
  Ortschaft und setzen einen an gewünschter Stelle ab. Am besten zeigt man dem Busfahrer wo man herausgelassen werden möchte. Nämlich am östlichen 
  Ortsrand, dort wo der Göleneye Caddesi vom Gazi Mustafa Kemal Caddesi (dieser führt entlang des kleinen Flusses durch die Ortschaft) abzweigt. Hier 
  findet man auch den ersten Wegweiser des Karischen Wegs (Amos 10 km), der die weitere Richtung anzeigt.
  In südöstlicher Richtung, durch die Häuser laufend, verlässt man Içlemer und erreicht einen markierten Pfad, der nordöstlich hangaufwärts führt. 
  Zurückblickend hat man eine gute Aussicht auf die Ortschaft. Über teils überwachse Wege erreicht man bei knapp 300 Hm den höchsten Punkt der Etappe 
  und steigt durch Pinienwald und etwas Unterbewuchs ab. Am Gebäude mit der kleinen Sternwarte (Institut für theoretische und angewandte Physik) 
  verlässt man den Wald und läuft bis zur Hauptstraße Içlemer – Turunç, in die man links einbiegt. In der nächsten Kurve geht man geradeaus weiter und 
  kürzt die Straße ab, indem man teils durch einen Olivenhain nach Turunç absteigt. Unten an der Kaygiseki Caddesi biegt man rechts ein, bleibt weiter auf 
  der Hauptstraße (Atatürk Caddesi). In der Ortschaft passiert man einige Läden und eine Bäckerei.
  Immer geradeaus gelangt man zu einem Kreisverkehr (Tankstelle). Man nimmt den direkt gegenüber liegenden Feldweg, der rechts unterhalb der Häuser 
  ein wenig ansteigend verläuft. Nach etwa 300 m zweigt man halb rechts ab auf den hangaufwärts führenden Pfad. Dieser verläuft durch Wald rechts 
  entlang eines (trockenen) Bachbetts. Nach einer guten Stunde quert man bei 155 Hm, den nun wasserführenden, Bach und erreicht wenig später bei 185 
  Hm ein offenes Weidegebiet (Zeltmöglichkeit!) an einem kleinen Steinhaus.
  Der Pfad umgeht die Weide an deren östlichem Rand, verschwindet wieder im Wald und steigt bis auf 320 Hm an. Nun geht es teilweise steil bergab. Bei 
  150 Hm trifft der Pfad auf einen Feldweg, in den man links einbiegt und der sich nach gut 100 m zu einem Pfad verjüngt. Dieser führt zunächst in NÖ 
  Richtung den Hang entlang und fällt dann zur Straße und den Ruinen von Amos hin ab.
  Der Weiterweg ist nicht sofort erkennbar. Der Pfad führt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, etwas rechts versetzt, teilweise durch Gebüsch und 
  daher etwas schwer erkennbar, den Hang hinunter direkt zum Meer.
  Am Strand kann man prima Picknick machen, den Wellen lauschen und die tolle Aussicht über die Bucht nach Marmaris genießen. Weiter geht es direkt 
  am Strand und entlang den Häusern der kleinen Feriensiedlung Kumlubük. Offene Restaurants habe ich Anfang April keine entdeckt. Auch die wenigen 
  Unterkünfte dürften wohl erst in der Saison, ab Anfang/Mitte Mai, ihre Pforten öffnen.
  Vor dem Parkplatz am Strand wendet man sich nach rechts und nimmt die landeinwärts führende Straße. An deren Ende biegt man links in eine breite 
  Schotterpiste ein.
  Nach ca. 15 Min (1 km) biegt man bei 90 Hm rechts von der Straße ab und nimmt den durch Waldgebiet hangaufwärts führenden und bequem zu 
  laufenden Pfad, der einen zu den Mauerresten der byzantinischen Kirche von Gebe Kelise führt.
  Eine unter Büschen liegende Quelle mit herrlich frischem Wasser erreicht man 10 Minuten später. Den perfekten Zeltplatz findet man, wenn man 
  unmittelbar nach Verlassen des Walds, entlang eines trockenen kleinen Bachbetts, hin zum Meer absteigt. Hier liegt eine vollkommen ebene Fläche direkt 
  über den Klippen in einem kleinen Olivenhain. Für Wasser muss man nicht unbedingt bis zur Quelle zurücklaufen. Wenn man etwa 50 m oberhalb des 
  Zeltplatzes nach rechts in den Wald hineingeht, stößt man auf einen kleinen Wasserlauf, die Fortsetzung besagter Quelle.
 
 
  Etappe 1: Içlemer - Gebe Kelise