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Etappe 5: Rantsvatnet - Storskavlbekken
Das gute Wetter hält weiter an, doch bleibt die Sonne den ganzen Tag hinter einem gleichförmig dünnen blaßgrauen Wolkenschleier versteckt. Dazu umgibt sie sich mit einem farbig schimmernden haloförmigen Ring. Die Stimmung ist seltsam gedämpft und ich frage mich, ob das Himmelsphänomen vielleicht auf einen heftigen Wetterumschwung hindeuten könnte. Das Barometer befindet sich seit gestern Nachmittag auf Talfahrt. Noch ist die Luft trocken und die Berge frei von Wolken. Zumindest heute sollte das Wetter halten und ich laufe entspannt in Tag und Landschaft hinein. Ein See bei 1065 Höhenmeter ist mein nächstes Ziel. Kühl liegt er inmitten einer grauen Steinwüste. Zelten wäre zur Not möglich, ans Ostufer ducken sich ein paar winzige Wiesen- und Heidekrautflecken. Über einen schneebedeckten Pass bei 1100 Höhenmeter quere ich ins unwirtliche Tverdalen. Steine in allen Größen soweit das Auge reicht. Kein Balsam für die Füße! Die Orientierung ist simpel. Einem Rinnsal, das später zum tosenden Gebirgsbach Tverrelva anwächst, folge ich talwärts. Trotz des felsigen Untergrunds verläuft der Abstieg im gleichmäßigem Rythmus. Oben geht es über weite Blockfelder, weiter unten erobern zunehmend grüne Sumpfwiesen und buntes Heidekraut das Terrain. Der Ausblick öffnet sich, immer weiter wird die Landschaft. Schließlich liegen die sumpfigen Niederungen des Storskavlbekken unter mir und das weite Flusstal des Simskardelva, das zu einer Tour einlädt. Wie magisch zieht der gletscherbedeckte Kvigtinden den Blick auf seine schroffen Felsabhänge. Den Tverelva quere ich bei ca. 800 Höhenmeter. Weiter unten scheint er zu mächtig um trockenen Fusses auf die andere Seite zu gelangen. Auf eine Ansammlung kleinerer Seen bei 755 Höhenmeter zusteuernd, schlage ich in Gedanken schon mein Zelt auf. Doch der Boden ist uneben und gibt mir keine Chance zum Aufbau meiner kleinen Behausung. Auf der anderen Flussseite werde ich allerdings fündig. Etwa einen halben Kilometer aufwärts laden herrlich weitläufige Wiesen zum Verweilen ein. Und dazu gibts gratis einen Panoramablick auf den Kvigtinden. In Gedanken ziehe ich eine Route über den östlichen Kamm hin zum Gipfel. Ob ich am nächsten Tag einen Aufstieg wagen soll? Der Abend ist wunderbar friedlich, die Luft mild und ruhig. Langsam hüllt sich das nahe Bergmassiv in Wolken. Ich sammle einen Topf Blaubeeren, sitze im Gras vor meinem Zelt, komme innerlich absolut zur Ruhe, bin völlig ich selbst.
Die steinig karge und doch so faszinierende Landschaft nördlich des Rantsvatnet Auch das obere Tverrdalen präsentiert eine abweisende und vegetationsarme Felslandschaft. Der Weg hinab zum Simskardelav ist nicht gerade Balsam für die Füsse Vom Blick hinüber zum gletscherbedeckten Kvigtinden kann man sich nur schwer lösen Die Sonne zeigte an diesem Tag einen ausgeprägten Haloring. Einen Tag später schlug das Wetter um. Toller Zeltplatz im Storskavlbekken mit genialer Aussicht zum Kvigtinden Am Abend hüllt sich der Gipfel des Kvigtinden in dichte Wolken ... Vorboten eines Wetterumschwungs.