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Tag 12: Seitäk - Tärnasjön - Syterstugan
Mit einer hohen Erwartungshaltung starte ich in den Tag. Schließlich gelten die Binnenschären des Sees Tärnasjön als landschaftlich besonders reizvoll. Beim Abstieg nimmt die Vegetation zu. Gräser, Moose und Flechten polstern die Hänge. Farnkräuter und Weidenbüsche schmiegen sich an den Boden. Der langgestrecke See versteckt sich unter einer dicken Nebeldecke. Eine Stunde später, als ich die Tärnasjöstugan erreiche, haben sich die grauen Nebelschwaden in der wärmenden Sonne längst verflüchtigt. Die STF-Hütte am See erwartet den durchfrorenen Wanderer mit einer heißen Sauna. Doch bei warmen 20 Grad lasse ich den roten Schwitzkasten getrost links liegen. Der Weg schlängelt sich durch hochstämmigen Birkenwald an grobgesteinigen Kiesstränden und hübschen Felsbuchten entlang. Gestochen scharf spiegelt sich das gegenüberliegende Bergmassiv auf einer makellos glatten Seefläche. Morastige Stellen sind weitläufig mit Holzbohlen versehen und erleichtern die Wanderung durch sumpfiges Gelände. Am Vormittag nimmt die Luftfeuchte spürbar zu. Vorboten eines Wetterwechsels? Gut möglich. Auch das Barometer hat seine Höchststände deutlich verlassen. Etwas Regen würde nicht nur der ausgetrockneten Tundra eine willkommene Abwechslung bieten. Nach 11 Tagen Trekking ohne Unterbrechung käme meinen strapazierten Gliedern ein entspannender Schon- und Rasttag nicht ungelegen. Doch nun steht ein landschaftlicher Höhepunkt bevor. Auf sieben Brücken überquere ich ein Labyrinth aus kleinen Inseln im südlichen Teil des 17 Kilometer langen Tärnasjön. Es macht unglaublichen Spaß auf diese Art von Insel zu Insel zu hüpfen. Auf einem winzigen Eiland mache ich ausgiebig Mittagspause. Ein dunkler Wolkenhaufen entlässt einige Tropfen, dann zeigt sich schon wieder die Sonne. Der Aufstieg zur Syterstugen ist schweißtreibend und wasserlos. Doch man gewinnt mit zunehmender Höhe einen überwältigenden Panoramablick auf die die Urlandschaft des Tärnasjön, der alle Anstrengungen schnell vergessen lässt. Geglättete Tundraberge strecken ihre kahlen Ausläufer in sumpfige Niederungen und Birkenwälder hinein. Nach Tärnaby hin dominiert das Grün weiter lappländischer Waldgebiete. Etwas dehydriert stürze ich mich an der Syterstugan auf das klare Gebirgswasser des Sverfarbäcken. Das hügelige Gelände nördlich der Hütte beschert mir einen völlig uneinsichtigen Zeltplatz an einem kleinen Bach. Vor Beginn der Dämmerung sammle ich in gewohnter Manier fleißig einen Topf Blaubeeren. Nach einem Topf Spagetti sitze ich in der Abenddämmerung und lasse die Stille der Landschaft und den Ausblick auf die felsigen Abhänge des Sytertoppen auf mich wirken.
Über 7 Brücken ... überquert man den Tänasjö Der langgestreckte See Tärnasjön liegt am Morgen noch unter einer dicken Nebeldecke. Dahinter erhebt sich das Massiv des Sytertoppen. An der Tärnasjöstugan hat man die Wahl zwischen einigen Wanderrouten. Meine führt Richtung Syterstugan. Zauberhafte Spiegelbilder auf der makellos glatten Oberfläche des Sees Tärnasjön An weiten Buchten vorbei führt der Pfad am Tärnasjön entlang Die Binnenschären am Tärnasjön sind ein landschaftlicher Höhepunkt der Wanderung durch das Vindelfjällen Die Überschreitung des Sytertoppen ist bei gutem Wetter und entsprechender Kondition ein grandioses Erlebnis