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Tag 10: Aigertstugan - Matsukjukke
Am nächsten Morgen ist es leicht bewölkt, doch nach wie vor sieht es nicht nach einem Wetterumschwung aus. Das Barometer bleibt stabil im Hochdruckbereich. Ich nutze die Frische des Tages und steige südlich des Berges Lill-Aigert den langgezogenen, doch nie steilen Pfad auf knapp 1000 Meter Höhe an. Gut ausgetreten windet sich der Steig deutlich erkennbar durch eine steinige und seenreiche Hochebene. Im Osten sind die steilen von einem Gletscher bedeckten Gipfel des Sytertoppen auszumachen. Südlich erstrecken sich riesige Sumpf- und Moorlandschaften bis zum See Biellojaure. Eine kontrastreiche Landschaft, die trotz ihrer Wildheit harmonisch in sich ruht. Vor dem Abstieg in das breite Tal des Flusses Gårsejukke mache ich an einer freundlichen, mit hellem Kiefernholz ausgekleideten Koie, Pause. Unten begegnen mir einige Wanderer. Es wird merklich frequentierter. Doch der erwartetete Andrang findet nicht statt. Man trifft vielleicht eine halbes Dutzend Wanderer am Tag. Die meisten gehen von Hütte zu Hütte, die in einem Abstand von 15 km zueinander plaziert sind. Lange Mittagspause mit Sonnenbad. Ich beobachte einen Jäger, der am Fluss nach Fjällhühnern jagt. Sein schwarzer Hund springt auf der Suche nach dem leckeren Federvieh aufgeregt umher. Der Pfad schmiegt sich an die Nordseite des Berges Vuometjakke und stößt weiter nach Westen vor. Am Matsukjukke werfe ich einen kurzen Blick in die Koie. Nicht besonderes einladend sieht das dunkle niedrige Hüttchen aus. Ein Stück östlich beabsichtige ich zu nächtigen. Doch das ist unmöglich. Dort wo ich kleine Seen erwarte, liegen flache ausgetrocknete Mulden trostlos in der Landschaft. Zum Glück ist dem See bei 982 m, einen Kilometer weiter, dieses Schicksal erspart geblieben. Freudig schlage ich dort mein Nachtquartier auf und streife nach dem Essen bis zur Dämmerung in der Gegend umher.
Abendstimmung im Ammarfjället Auf einer steinigen Hochebene östlich des Berges Lill-Aigert liegt eine verschlossene Rentierwächterhütte Vor dem Abstieg zum Gårsejukke wurde eine neue Koie gebaut Die Koie dient als Notunterkunft und ist mit einem Kanonenofen ausgestattet Ich bleibe bei dem tollen Wetter lieber im Zelt als in der Koie. Bevor die Sonne hinter den Bergen untertaucht, bringt sie den Himmel zum Leuchten